Da steht er nun, der entblätterte Rahmen in all seinem Rost - wenn überhaupt noch ein Rohr als solches zu erkennen ist.
Mit einer Flex sind die Reste schnell beseitigt - und dann kommt Onkel Horst ins Spiel: Der war nämlich Klempner, also professioneller "Rohrverbieger" der alten Schule (heute sind das ja "Anlagenbauer" und noch mehr...).
Und zwar mit einer "Cintreuse Mignori, der feinen kleinen Rohrbiegemaschine aus Frankreich, unkaputtbar zuverlässig.
Funktioniert wie ein liegender hydraulischer Wagenheber.
In den Lochrastern werden die Gegenstücke zum Mittelstempel fixiert - je nach Abstand ändert sich der Radius.
Macht mächtig Druck auf die Rohre, welche schön eingeklemmt gar nicht anders können als sich wohlgefällig zu verformen. Und da Onkel Horst längst in Rente ist gab er gleich mal einen Rohrbiegekurs zum Besten. Gelingt fast auf Anhieb!
Ein wenig den Hebel nach unten drücken, und los gehts. Kaum schwieriger als weiche Spaghetti zu verbiegen. Klappte in den 60ern und funktioniert wohl auch in 2060 noch genauso gut.
Selbst Radläufe gelingen spielend einfach - da die Stahlrohre immer leicht zurückfedern müssen sie ein wenig "überbogen" werden, aber das hat man schnell raus.
Um den neuen Rohren einen Halt zu geben (wenn man alleine arbeitet fehlt die dritte Hand immer wieder), setze ich gelegentlich den nächst geringeren Durchmesser als stützende "Querverbindung" ein.
Geschweißt wird ausschließlich mit Schutzgas, wegen der geringen Wandstärken (1,5 -2,5 mm) reicht ein Baumarkgerät in der Regel aus.
To be contiued...