Die originale Folie wurde am oberen Stahlgurt verklebt, in der Mitte mit einer Aluleiste fixiert und am Boden getackert. Das Kleben ist nicht ganz einfach (Korrekturen fast unmöglich) und der Kontakt-Kleber riecht auch nach Jahrzehnten noch etwas streng. Wer also die Wandbespannung erneuern möchte, kann es wie folgt versuchen. Wichtig: es ist wesentlich einfacher wenn das Dach demontiert wurde.
Auf den oberen Stahlgurt werden etwa 6 mm dicke Sperrholzstreifen geschraubt und/oder mit Sikaflex252 geklebt, an den mittleren Stahlrohren reichen 4 mm Streifen. Das Sperrholz sollte zb. geölt oder mit Acryl-Lack gestrichen werden, um einen ausreichenden Oberflächenschutz bei Tauwasserbildung zu haben. Die Sperrholzstreifen lassen sich am besten vor dem Beplanken auf das "nackte" Rohrrahmengestell montieren.
Als Wandbespannung wurde hier ein cremeweißes Kunstleder (B=130 cm) gewählt. Folgende Werkzeuge kamen zum Einsatz:
Tacker mit 4mm bzw 6 mm Klammern, Ahle (Vorstecher zum Lösen falsch sitzender Klammern), Zange (Seitenschneider) zum Rausziehen er gelösten Klammern, Cutter, Schere, Zwingen, Klebeband zum Fixieren (Panzertape), extrastarkes Doppelklebeband, div. Zwingen und ein Haartrockner zum Erwärmen des Kunstleders.
Die
Abwicklung steigt von vorne nach hinten an. Deshalb die Bahn im Türbereich annähernd bündig mit der Oberkante anklemmen (Überstand max 5 cm), damit hinten das Leder nicht zu kurz wird.
Verschnittreserve mindestens 10 cm, man kann einfach die Rolle stehen lassen.
Direkt hinter der Fensteröffnung in der Mitte beginnen und ca 50 cm Richtung Heck vorarbeiten.
Anschließend das Leder nach oben spannen und ebenfalls 50 cm fixieren. Danach allmählich in die Biegung vorarbeiten, das Leder oben fixieren und
fortwährend mit den Zwingen auf Spannung halten. Der Fensterbereich ist eine gute Möglichkeit, von oben nach unten laufende Falten bzw. Wellen rauszuziehen. Auf den Fensterrahmen befestige ich
Doppelklebeband, das reicht allemal um das Leder vorzuspannen. Bei zu starkem Faltenwurf Klammern lösen und nochmals spannen.
Hier sieht man gut die Fixierung von oben. Durch die Spannung wölbt sich das Kunstleder nach außen.
Dann die Längsseite bis zur Tür in der Mitte befestigen, dabei leicht auf Zug nach vorne spannen. Sobald die Längsfalten zu stark werden, nachlassen. Im
Bereich des Fensters kann wieder korrigiert werden. Da hinter dem Radkasten das Leder nicht gespannt werden kann, wird hier sauber nach unten gezogen, sowie nach vorne und hinten. Diese Spannung
sorgt für ein einigermaßen glattes Ergebnis. Alternativ kann auf dem Radkasten eine Sperrholzleiste verklebt (von unten verschrauben) und das Leder hier nach unten gespannt werden.
Im Fensterbereich lässt sich recht einfach faltenfrei spannen und tackern.
Im Heck wird das Leder jetzt eingeschnitten, überlappend befestigt...
... nach unten abgespannt und festgetackert.
Im Bereich der Fensterrundungen mehrfach einschneiden und ohne zu Spannen umlegen und festtackern, wenn man hier zu fest am Leder zieht gibt es sofort Falten.
Die schmalen Streifen oben und mittig am Heck werden diagonal geschnitten, unten festgetackert, dann mit Sprühkleber oder oder einem Kontaktkleber (dafür das Klebeband, vermeidet Klebspuren) den man ablüften lässt auf Spannung geklebt (fest anreiben) und nach oben befestigt. Ein Haartrockner kann beim Dehnen helfen, insbesondere die dünne Originalfolie lässt sich richtig gut dehnen, wenn sie warm ist.
Die lange linke Seite geht über den Bug bis zur Tür - aber jetzt hat man den Bogen schon ein wenig raus.
Wichtig: Das Kunstleder auf volle Länge mit Klammern fixieren und ausrichten, dann fängt man wieder wie bei der rechten Seite hinter dem Fenster an...
Der Länge nach fixieren und vor und hinter den Radkästen auch schon am Boden befestigen...
Im Bug kann in der Mitte des Fensters geschnitten und geklebt werden (die Bugküche reicht bis Unterkante Fenster und oben helfen der Schrank (und im Bug das kleine Regal, zumidest beim Puck). In der Mitte lässt man wieder wie im Heck überlappen ...
Am Ende sollte es so aussehen....
Die Abdeckung im Heck ist abschraubbar, da hier unter der Wandbespannung die Verkabelung der 12 V Beleuchtung läuft. Es wurden Zusatzleisten am Rahmen fixiert und ein Holzstück zum Fixieren der Verteilerbox mit Sikaflex 252 angeklebt.
Der Deckel der Verteilerbox kann von innen geöffnet werden.
Eine 5 mm Sperrholzpaltte wurde mit dem Kunstleder bezogen und dann an den Holzleisten montiert. Sollte die Elektrik Ärger machen muss nicht wie beim Original die Wandbespannung gelöst werden.